Vorwort

Neues Schuljahr, Klasse 7! Auslandsfahrt! Soll man dieses Unterfangen wagen? Was erwartet uns? Geht alles gut? Fühlt man sich der Verantwortung gewachsen? Wer soll uns begleiten? Wo soll es überhaupt hingehen? Fragen über Fragen!

Nun, ich persönlich fahre schon seit 1998 mit 50 Pilgern, Busfahrer Fred und seiner Frau Maria nach Lisieux in die Normandie. Dadurch, dass wir dort all die Jahre auch die Gegend erkundet haben und ich mich in diesem Landstrich schon fast wie zu Hause fühle, war relativ schnell entschieden, dass wir in die Normandie fahren. Klar kann und will ich mit 26 SchülerInnen keine Wallfahrt planen, dennoch lag es mir als Religionslehrerin am Herzen, junge Menschen mit dem Leben und der Spiritualität der kleinen normannischen Heiligen, Theresia von Lisieux, zu konfrontieren. In unserer von Materialismus und Rücksichtslosigkeit geprägten Welt ist es mehr als erforderlich, menschliche Werte wie Rücksichtnahme, Nächstenliebe, Toleranz, Geduld, Hilfsbereitschaft zu vermitteln und dazu bietet sich solch eine Fahrt zu solch einem Ort auch an. Im Nachhinein betrachtet, kann ich sagen, dass die Fahrt gelungen war. Die SchülerInnen haben in diesen 5 Tagen vielleicht mehr gelernt und erfahren als in manchen Wochen im Schulalltag.

Auch für mich als Tutorin war die Fahrt eine Bereicherung, auch ich habe viel dazu gelernt. Ich habe das Gefühl, wir sind alle ein Stück näher zusammengerückt. Ich danke der Klasse 7a für ihr durchaus faires Verhalten untereinander und zu uns Erwachsenen. Mein Dank gilt auch Maria und Fred Bethscheider für die Begleitung und die Mitaufsicht.

Diese von uns allen erarbeitete Dokumentation soll eine schöne Erinnerung an diese Fahrt sein. Herzlichen Dank an alle, die an der Gestaltung beteiligt waren.

"Ich fühlte die Liebe in mein Herz einziehen,
das Bedürfnis, mich selbst zu vergessen, um
anderen Freude zu machen, und von da an
war ich glücklich."

Theresia von Lisieux